Was für ein Fest! Ein großer DANK an alle KünstlerInnen fürs kostenfreie Mitmachen, an das Team des Münchner Volkstheaters für die großartige Unterstützung und alle, die gekommen sind, um einen wunderbaren Vormittag zu erleben und die Saubande mit ihrer gekauften Karte zu unterstützen.
DAS PROGRAMM
Bele Turba und Johann Anzenberger mit „Buchbinder Wanninger“
Saubandentalk mit Sabine Rinberger
Bele Turba und Caro Matzko stellen die Sieger des Saubanden-Wettbewerbs „Valentinesk weitergedacht“ vor
Sven Kemmler
Andreas Martin Hofmeir und Tizian Jost
Ilse Neubauer mit Texten von Karl Valentin, Maria Peschek und Fredl Fesl
PAUSE
Verena Richter und Florian Burgmayr
Constanze Lindner
Sabine Rinberger und Caro Matzko im Saubandentalk mit Jutta Speidel
Brustmann – Schäfer – Horn
Wir danken wieder einmal aufs Herzlichste unserem „Strukturhasen“ Caro Matzko für ihre wunderbare Begleitung durch den Vormittag.
Und hier noch eine Galerie mit vielen Eindrücken von der Matinée und einem großen Dank an den Fotografen Dieter Schnöpf.
Das Foyer des Volkstheaters ist fest in Saubandenhand
Dieses Jahr schon zum zweiten Mal fand er statt, der Kuriositäten Wettbewerb der Saubande „Valentinesk weitergedacht“. Und wieder war es ein Feuerwerk von Ideen die bunt, skurril und abwechslungsreich abgefeuert worden sind.
Für 21 davon ging es dann in die nächste Runde: auf dem Blog konnte abgestimmt werden. Die zehn Beiträge mit den meisten Stimmen wurden nun bei der Matinée am 15. September im Turmstüberl vorgestellt.
Schlagfertig und lustig präsentiert mit Hilfe der wunderbaren Constanze Lindner, die durch den Vormittag führte. Musikalisch begleitet wurde die Veranstaltung wieder von Andreas Koll, der mit seiner herrlich schrägen Musik der Vorstellung der Beiträge eine besondere Note gab. Vorgestellt wurde z. B. „Smarthome“ (wie einem elektrische Geräte immer besser zuhören), „Der Panzerfaust“ (der Tragödie nächster Teil) „Haftcreme- Haftung ausgeschlossen“ (Die Haftcreme hinter Gittern) „Die Lachhilfe“ (eine Astgabel zum hochziehen der Mundwinkel).
Und dann wurde es spannend. Das Publikum stimmte ab und nach einem äußerst knappen Kopf an Kopf Rennen standen die drei ersten Gewinner fest:
3. Preis
Dietmar Nickel
Monaco Lisa
Carlo da Valentino: Bildnis der Lisa Wellano, genannt Monaco Lisa Ein verschollen geglaubtes Gemälde des Universalgenies Carlo da Valentino, das in diversen Kopien in der Kunstwelt umhergeistert, wurde beim Bau der zweiten Stammstrecke unter dem Valentin-Karlstadt-Musäum entdeckt. Die älteste Kopie von einem gewissen Leonardo da Vinci entstand sogar schon vierhundert Jahre vor dem Original: in der Kunst ist alles möglich!
————-
Carlo da Valentino und das Isartor – Der/die Fachmann/frau fragt sich, wieso das Isartor an der zweiten Stammstrecke liegen sollte? – Die zweite Stammstrecke wird mit einem Mauswurfbohrer gebohrt und Maulwürfe sind bekanntlich blind. – Darum verbohrt er sich ab und zu und ist deshalb am Isartor angekommen. – Irrtum erkannt und in die Gegenrichtung gebohrt. – Jetzt ist er im Bierkeller des Hofbräuhaus angekommen. – Dort traf er auf Alois Hingerl, den gefallenen Engel, und trank dort eine Maß nach der anderen. – Damit wartet die Stadt München auf die zweite Stammstrecke wie die bayerische Staatsregierung auf die göttlichen Eingebungen. – Ein Prosit der Gemütlichkeit und Amen.
2. Preis
August A. Hurzlmeier
Altchinesisches Akupunkturbesteck
für Anfänger
Bild: August A. Hurzlmeier
1. Preis
Barbara Morgenstern
Bastler gesucht (VB15.-)
Bild: Barbara Morgenstern
Es war ein wunderbarer und außergewöhnlicher Vormittag; humorvoll, hintersinnig und spannend. Eines ist auf jeden Fall klar: Es hat sich gelohnt und schreit nach einer Fortsetzung! Und ja: der Kuriositäten Preis der Saubande „Valentinesk weitergedacht“ wird auch im Jahr 2025 ausgelobt werden. Also schon mal valentinesk nach- und weiterdenken…
Bild: Valentin Karlstadt Musäum
(von links) Andreas Koll, Bele Turba, Dietmar Nickel, August A. Hurzlmeier, Barbara Morgenstern, Constanze Lindner
Die vergessenen Rosinen Geschichten mit Witz und Liebe von e.o.plauen
Sonderausstellung von 25.4. bis 17.9. im Valentin-Karlstadt-Musäum
Wer kennt sie nicht, die Bildergeschichten Vater und Sohn von e.o. plauen? Stand im Deutschunterricht das Thema Bildergeschichte auf dem Lehrplan, war es zumeist eine von Vater und Sohn, die zur Beschreibung als Aufgabe gegeben wurde.
Der freche Kleine mit dem schwarzen Schopf und der scheinbar strenge, sehr liebevolle Vater, ein Kindskopf mit einer Kinderseele.
Bild: Die vergessenen Rosinen (C) Erich Ohser – e.o.plauen Stiftung
Bisweilen hat man „Vater und Sohn“ auch aus den Lehrplänen verbannt, weil man die vermeindlichen Erziehungsmaßnahmen als zu streng und nicht mehr zeitgemäß empfand. Blickt man jedoch mit einem scharfsinnigen Auge auf die Zeichnungen, dann verbirgt sich dahinter – wie bei Pumuckl und Meister Eder – ein liebevoller und verständisvoller Vater. Manchmal vertauschen sich die Rollen, und Sohn wird zum Lehrmeister, der Vater zum liebevollen Kindskopf. So ist dieser sich kümmernde Vater ein sehr zeitgemäßer Vater. Zeitgemäß in der heutigen Zeit und nicht in der Zeit des Nationalsozialismus, wo man Männer für den Krieg stellen wollte und nicht für eine gemeisame Kuchenbackaktion von Vater und Sohn.
Vater und Sohn liefern Anleitungen fürs Leben, sie sind erfinderisch und finden Lösungen für vermeintlich unlösbare Situationen. Der Kuchen steht im Ofen, duftet fast fertig und – oh Schreck – das Päckchen Rosinen steht noch auf dem Tisch. Wie lässt sich das wieder gut machen? Klar, man nimmt sich das Luftgewehr von der Wand und schiesst sie in den Kuchen hinein. Nur dafür sind Gewehre da.
Vater und Sohn kennt man, den Autor oft nicht mehr.
Hinter dem Pseudonym e. o. plauen verbirgt sich der Künstler Erich Ohser. Er gab sich diesen Künstlernamen, weil sein bürgerlicher Name für die Nationalsozialisten verbrannt war. Unter dem Pseudonym e.o. plauen konnte er wieder veröffentlichen. Seinen bürgerlichen Namen versteckte Erich Ohser 1934 in den Initialen e. o. und fügte nach dem Vorbild von berühmten Kunstschaffenden, wie etwa Leonardo da Vinci, seinen Heimatort Plauen als Namensanhängsel kleingeschrieben an. Wegen seiner NSDAP-kritischen Karikaturen im politisch-literarischen Magazin Neue Revue und der sozialdemokratischen Zeitung Vorwärts hatten ihm die nationalsozialistischen Machthaber den Eintritt in den Reichsverband der Deutschen Presse verweigert. Ohne diese Mitgliedschaft konnten Pressemitarbeitende ab 1933 nicht mehr veröffentlichen. Nur durch das Zugeständnis unter Pseudonym und nicht mehr politische Zeichnungen zu veröffentlichen, konnte Ohser weiter publizieren. Am Ende bezahlte er aber doch für seine aufrechte Haltung mit dem Leben.
Erich Ohser zeichnete auch Karl Valentin und Valentin widmete diesem das Artefakt Vater und Sohn, ein kleiner und ein großer zusammengeklappter Regenschirm nebeneinander, in seinem Panoptikum. Beide verfügten über eine außergewöhnliche Beobachtungsgabe, die ihr Werk prägten.
Erich Ohser war Zeitgenosse, Namensvetter, Weggefährte und Freund Erich Kästners. Ein weiterer Erich, der Journalist und Redakteur Erich Knauf, ebenfalls Freund von Ohser und Kästner, fand gemeinsam mit Ohser 1944 den frühen Tod durch das Regime der Nationalsozialisten.
In der Ausstellung nähert sich der Künstler Steffen Haas über das ausgewählte Werk Erich Ohser mit dem Blick eines Zeichners. In Auswahl und Themensetzung zeigt er das gleiche Fingerspitzengefühl wie Ohser für seine Bildergeschichten.
In der Edition Valentin-Karlstadt-Musäum im Allitera-Verlag erscheint das Begleitbuch
Die vergessenen Rosinen. Ausstellung und Begleitbuch entstanden in Kooperation mit der Erich Ohser – e.o.plauen Stiftung in Plauen.
Hier gibt es was zu entdecken und zu gewinnen! Drei bis vier mal im Jahr werden wir unter den interessierten Mitgliedern 5 x 2 Freikarten für ausgesuchte Münchner Theater und Musik Produktionen verlosen.
Die Saubande unterstützt mit dem Kauf der Karten die freischaffenden Künstler und bietet gleichzeitig für die Saubandenmitglieder die Gelegenheit Neues und Interessantes kennen zu lernen.
Und hier nun schon die zweite Kulturtombola im Jahr 2024
HAFNERBURGMAYR
Alois oder nichts
HafnerBurgmayr präsentieren einen Abend voller Lieder und Gedichte, die es gestern noch nicht gab, die aber heute schon Gassenhauer sind: Streichle Blumen, Alois oder nichts, lüzlü no, Friedel der Weps, Ampi ölei, Walzer mit Meer, Brez Brez usw. Der Tubist, Pianist, Akkordeonist und Tieftonsänger Florian Burgmayr sitzt gerne bis in die frühen Morgenstunden am Klavier, erspinnt Musik und Poesie. Oft ist dabei das eine vom anderen nicht zu unterscheiden. Maria Hafner (Bratsche, Stimme) fängt diese Nachtgespinster ein, zusammen bringen sie sie nun auf die Bühne. Heraus kommt dabei das, was der Autor schlicht und einfach als „mimpfmöh“ bezeichnet.
Besucherstimme: „Toll, das macht Pause im Hirn!“
Regie: Robert Gerloff
Wenn Sie bei der Verlosung teilnehmen möchten, bitte bis zum 17. Februar eine Antwort per Mail an beleturba@gmx.de mit dem Betreff:
2.Kulturtombola 2 Karten
Aus den eingesendeten Mails werden dann 5 x jeweils zwei Karten verlost. Am 18. Februar werden die Gewinner benachrichtigt. Der Fairness halber: Bitte nur an der Verlosung teilnehmen, wenn Sie (oder im Krankheitsfall auch ein Ersatz) tatsächlich bei der Vorstellung da sein können.