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Liesl Karlstadt: Schwere Jahre 1935 – 1945

Das neue Buch von Sabine Rinberger und Andreas Koll,
erschienen im Kunstmann Verlag

Ab Mittwoch, den 25. September 2019 im Buchhandel und im Museumsshop des Valentin-Karlstadt-Musäum erhältlich

Du meine liebe gute Norma!“
„All die vielen Zeichen von Freundesliebe und wahrem Mitgefühl. Die mir soviel Trost gegeben haben.“

Im Jahr 2006 kam überraschend aus Amerika ein neuer Quellenschatz ins Valentin-Karlstadt-Musäum: Sehr persönliche Briefe von Liesl Karlstadt an ihre Freundin Norma Lorenzer aus den Jahren von 1935 bis 1953. Diese brachte Norma Lorenzers Tochter Brigitte Eriksson ins Valentin-Karlstadt-Musäum, wenige Jahre vor ihrem Tod. Für den Archivar wie den Historiker beginnt in solchen Momenten das Herz höher zuschlagen. 139 Briefe und Postkarten feinsäuberlich gebündelt und mit einem Band zusammen gehalten, von denen wir bisher nichts wussten. Mit den Worten „Ich übergebe Ihnen hier den Schatz meiner Kindheit“ drückte sie der Direktorin des Musäums, Sabine Rinberger, in einem sehr intimen, anrührenden Moment das Päckchen Briefe in die Hand. Auch darin gibt Liesl Karlstadt nur kleine Einblicke in ihre Seele, dennoch finden sich Hinweise, die so nicht bekannt waren. Das war Anlass für dieses Buch indem die bekannten Ereignisse nochmal mit diesen Briefen gegen gelesen wurden.

Sonderausstellung Liesl Karlstadt: Schwere Jahre 1935 – 1945
vom 24. Oktober 2019 bis 3. März 2020 im Valentin-Karlstadt-Musäum

Zum Erscheinen Buches „Liesl Karlstadt: Schwere Jahre 1935 – 1945“, am 25. September im Kunstmann-Verlag, zeigt das Valentin-Karlstadt-Musäum ab dem 24. Oktober 2019 bis 3. März 2020 die gleichnamige Sonderausstellung.

Sie zeigt Auszüge des bisher unveröffentlichten Briefe von Liesl Karlstadt an ihre Freundin Norma Lorenzer aus der Zeit von 1935 bis 1945. Diese sehr persönlichen Briefe, werden mit der Publikation historisch aufgearbeitet und präsentiert.
Am 6. April 1935 versuchte Liesl Karlstadt sich das Leben zu nehmen. Es folgten schwere Jahre, geprägt von langen Aufenthalten in Kliniken und Rehabilitation, von Gehversuchen und Rückschlägen. Ihre Verzweiflung spiegelt sich in den Briefen aus der Zeit. Valentin konnte sie oft nicht mehr ertragen, aber auch nicht aufgeben. Nach einem erneuten Zusammenbruch im April 1939 und einer darauffolgenden schweren und langwierigen Erkrankung, begann sie sich von ihm zu lösen. 1941 und 1943 erholte sie sich im Gebirge. Auf Wanderungen freundete sie sich mit Soldaten auf der Ehrwalder Alm an und tat als einziger weiblicher „Mulitreiber“ in Uniform auf der Alm Dienst. In der Gemeinschaft mit den Soldaten und im Einklang mit den geliebten Bergen, erholte sie sich von den Strapazen. Das Kriegsende erlebte sie in München.

Ausstellungseröffnung ist am 24.Oktober 2019 um 19:00 Uhr im Sonderausstellungsraum, Valentin-Karlstadt-Musäum.

Und gleich zum Vormerken: Am 17. November 2019 um 19.00 Uhr findet im Turmstüberl eine Lesung mit den Autoren Sabine Rinberger und Andreas Koll statt, mit feiner Musik von Evi Keglmaier.

Valentin/Karlstadt-Veranstaltung

mit Helmfried von Lüttichau und Barbara de Koy


Heute ein Veranstaltungstipp für einen besonderen Abend mit Monologen und Dialogen von Karl Valentin und Liesl Karlstadt mit Helmfried von Lüttichau (bekannt auch als „Staller“ von der Serie „Hubert und Staller“) und Barbara de Koy (u.a. 2015 mit dem deutschen Schauspielpreis ausgezeichnet).
Ich habe dieses Programm vor ein paar Monaten bereits im Augustinerkeller gesehen. Ich war begeistert. Es werden dabei nicht nur Szenen des Universalgenies Karl Valentin und seiner kongenialen Partnerin Liesl Karlstadt grandios auf die Bühne gebracht, sondern man erfährt dabei „spielerisch“ eine Menge aus dem Leben dieses herausragenden Künstlerpaares.
Sehens- und hörenswert! Am 12. und 13. Juli auf der kleinen „Kulturbühne Spagat“ im neuen Stadtquartier Domagkpark (Münchner Norden). Zudem ist ihr Besuch eine Unterstützung der von Jutta Speidel gegründeten Initiative für obdachlose Kinder und ihre Mütter « HORIZONT e.V. »
Weitere Informationen und Kartenbestellung :

https://www.horizont-domagkpark.org/eventer/valentin-karlstadt-2/edate/2019-07-13/

Herbert Becke (Redaktion)

Herzlichen Glückwünsch zum Geburtstag, Valentin

Prost.. ihr beiden
Szene aus der Münchner Fremdenrundfahrt mit dem Erklärer 1 (Karl Valentin), dem Erklärer 2 (Liesl Karlstadt),
dem Fremdenautoführer (Josef Rankl) und den nicht im Bild zu sehenden weiteren handelnden Personen, nämlich dem Fremdenwagen und die Fremden.

Zum inzwischen 137. Geburtstag gratulieren wir herzlich im Namen der „Saubande“

Auch mit einem wunderbaren Foto von Herbert Becke:
https://www.fotocommunity.de/photo/karl-valentin-zum-137-geburtstag-herbert-becke/42529675

http://view.stern.de/de/rubriken/architektur/von-unten-perspektivenwechsel-alles-gute-zum-geburtstag-standard-4229507.html?u=297036

Beim Blick aus dem Isartor sind mir die vielen motorisierten Fremdenrundfahrten aufgefallen, die sich gerade wieder durch München bewegen. Grund genug, sich den satirischen Blick Valentins auf die Münchner Stadtgeschichte in Form seines 1929 entstandenen Films „Münchner Fremdenrundfahrt“ anzusehen…

Redaktion (Renate Luba)

Die Orchesterprobe oder wie aus mir ein Kapellmeister wird

Von Bele Turba

Karl Valentin wurde einmal gefragt, warum er sich immer Nasen ins Gesicht klebt und Perücken aufsetzt, wenn er auf die Bühne geht. Er antwortete: „Ich möchte nicht, dass mich Bekannte erkennen.“ Auch Liesl Karlstadt an seiner Seite war oft bis zur Unkenntlichkeit maskiert, z. B. als Kapellmeister im Stück „Die Orchesterprobe“. Jetzt kann ich nach ca. 250 Auftritten in Kostüm und Maske des Kapellmeisters in eben jenem Stück nachfühlen, welche Besonderheiten es hat, so völlig entstellt auf die Bühne zu gehen.

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