Ein großartiger Auftritt der Preisträgerin, eine wunderbare Laudatio von Hans Well, ein Kulturreferent mit viel Sinn für Humor, umrahmt von der sphärischen Musik für Flugräder. Gardi Hutter erhielt am 10. Juli im Volkstheater der Großen Valentin-Karlstadt-Preis. Erstmals ging die Auszeichnung an eine Künstlerin und was für eine!
Laudator Hans Well und Kulturreferent Anton Biebl würdigten in ihren Reden die große Kunst der Clownerin aus der Schweiz. Eindrücklich zeigte Gardi Hutter ihr Können an diesem Vormittag, in dem Sie sowohl den ersten Versuch Anton Biebls abwandte, ihr den Preis zu übergeben und auch ihre eigene Laudatio mit einer Gegenlaudatio erfolgreich zu stören versuchte.
Auch der Laudator mit Alphorn wird nicht verschont..…fertigEs wird Zeit für die Gegenlaudatio…..höchste ZeitUnd dann klappt es doch noch....das NICHTS zu übergebenAuf der Bühne ist auch das NICHTS etwas.Gerhard Polt sandte ein Grußwort und gratulierte zum NICHTSMaxi Pongratz, Michi Acher & Verstärkung sorgten mit ihrer Musik für Flugräder für den musikalischen RahmenDanke an alle Beteiligten – auch an Claudia Pichler (2.v.l) für die Moderation der Preisverleihung und an Dieter Schnöpf für die vielen schönen BilderDann war’s vorbei und es ging ins Foyer auf ein erfrischendes Kaltgetränk…
Die neu gegründete Geburtstagsmusäumskapelle spielt ein Ständchen, schenkt Valentin das Isartor und zitiert das „Jenseits“.
Vor 140 Jahren, am 4. Juni 1882, wurde Karl Valentin geboren. Aus diesem Anlass spielten wir im Innenhof des Isartors ein kleines Standkonzert. Gleichzeitig beflaggen wir aus Solidarität mit den Bürgerinnen und Bürger der Ukraine das Isartor und bringen unsere Fassungslosigkeit mit Valentins Worten zum Ausdruck:
„..wenn’s einem die Friedenspalme aus der Prazn schiass’n…“
Von 2. Juni bis 16. Juli 2022 schmückt die Ausstellung von Peter Syr nach MünchenundZittaujetzt den Waginger Kurpark.
(c) Sabine Rinberger
2018 schuf Peter Syr eine interessante und vergnügliche Ausstellung, auf großformatigen Schautafeln für den öffentlichen Raum für das ‚Valentin-Karlstadt-Musäum‘ in München. Nach dem Stadtplatz von Zittau (der Heimatstadt von Valentins Mutter) im Sommer 2021 ist sie jetzt im Kurpark von Waging zu sehen. Der Eintritt ist kostenlos.
Karl Valentin war nicht nur ein genialer Komiker, Satiriker, Volkssänger und Philosoph. Er war auch ein großer Filmpionier. Er erfand den komischen Film, bereits 1911, noch vor Charly Chaplin, Buster Keaton und all den anderen. Er beeinflusste die Arbeit von Bert Brecht nachhaltig, zusammen drehten sie ‚Mysterien eines Frisiersalons‘. Valentin arbeitete mit großen Regisseuren wie Erich Engel und Max Ophüls zusammen. Die Nazis verboten Filme von ihm ‚wegen Elendstendenzen‘ oder ‚totalem Unsinn‘.
Die Ausstellung basiert auf dem gleichnamigen Buch ‚Karl Valentins Filme‘ , das Michael Schulte und Peter Syr 1978 zu allen 29 Filmen und einigen Fragmenten veröffentlicht haben. Es kann heute als Standardwerk bezeichnet werden.
Musäumsdirektorin Sabine Rinberger
Sabine Rinberger mit der Waginger Tourismuschefin Eva Bernauer
Kurator Peter Syr
alle Bilder (c) Richard Scheuerecker und weitere Impressionen auf:
Neue Hofausstellung am Isartor bis 10. November 2022
Karl Valentin, der einzig wahre Olympionike. Warum? Weil er dabei war. Oder?
Ein Katalog zur Ausstellung kann direkt im Museumsshop des Valentin-Karlstadt-Musäums oder im Buchhandel erworben werden.
Im Zeitalter der alternativen Wahrheiten, in dem Meinung mehr zählt als Erkenntnis, lässt sich Vieles, so auch die Frage, ob Karl Valentin 1972 an den Olympischen Spielen in München teilgenommen hat, nicht mehr eindeutig beantworten. Etliche behaupten eisern, er wäre bereits verstorben gewesen. Andere versichern glaubhaft, sie hätten ihn, eine Leberkässemmel essend, auf der Besuchertribüne gesehen. Wieder andere bestehen darauf, er sei Sieger des olympischen Radrennens geworden. Und machen sagen, er alleine hätte, als Begleiter von Hans-Joachim-Vogel, das Olympische Komitee überzeugt, die Spiele nicht nach Bielefeld, sondern nach München zu vergeben.
Karl Valentin als Friedensengel – beseelt von der olympischen Idee rief er die Weltgemeinschaft zu Toleranz und Völkerverständigung auf.
Die Ausstellung Karl Valentin: Olympia von Andreas Koll geht diesen Behauptungen nach, auf verschiedensten Spuren mit unterschiedlichen Wahrheitsanteilen und viel Augenzwinkern. Daneben wird erörtert, wie es zu den Olympischen Spielen 1972 in München kam, welche Folgen für die Stadtgesellschaft damit verbunden waren, aber auch was es mit der „Weltstadt mit Herz“ auf sich hat und ob Karl Valentin dies alles möglicherweise maßgeblich beeinflusst hat. Selbst eine Neubewertung der ersten Mondlandung ist nicht mehr ausgeschlossen.
Die Galerie zeigt Impressionen und Gedankenspiele der Ausstellung.
Valentin als Karre im Stadion
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Karl Valentin: Olympia ist eine Ausstellung des Valentin-Karlstadt-Musäums und kostenfrei, täglich 24 Stunden lang, im Innenhof des Isartors zu besichtigen.