Schlagwort: ISartor

Hofausstellung: Isartor – immer anders

Das Isartor – immer anders

Die neue Ausstellung im Innenhof des Isartors ist auch – immer offen.

Vom Bollwerk bis zum Museum. Die Hofausstellung von Sabine Rinberger und Andreas Koll zeigt die wechselvolle Geschichte des Münchner Stadttors und wagt einen Blick in die Zukunft.

Viele Gesichter zeigte das Isartor im Laufe seiner bewegten Geschichte: Stadttor, Bollwerk als Teil der Stadtmauer, Zollstation, Ruine, Nationaldenkmal, Taubenfriedhof, Verkehrshindernis, Parkplatz, Volkshochschule, Museum. Seine Nutzung und Aussehen waren stets im Wandel.

Das Isartor 1337 – Tor zum Reichtum
aus der Schedlschen Weltchronik (Holzschnitt von Michael Wolgemut 1493)

In all den Jahrhunderten gab es für das Isartor viele Pläne, mehrmals sollte es sogar abgerissen werden. König Ludwig I. rettete es 1832 höchstpersönlich vor einem Abriss und ließ es durch Friedrich von Gärtner zum bayerischen Nationaldenkmal umgestalten.

Nationaldenkmal 1832

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das stark zerstörte Bauwerk notdürftig wiederaufgebaut.

1959 zog das Valentin-Musäum ein. Der Kunstmaler Hannes König richtete es mit Hilfe von Künstlerfreunden ein. Bis heute passt das Isartor als Ort des Valentin-Karlstadt-Musäums mit seinen verwinkelten Gängen zum schrägen Denken der Protagonisten Karl Valentin und Liesl Karlstadt.

Zu den Olympischen Spielen 1972 erlebt die Stadt einen beispiellosen Umbau. Das gesamte Umfeld des Isartors wurde umgestaltet, die S-Bahn unter das Tor gegraben. Erneut stand ein möglicher Abriss des Stadttores zur Diskussion. Doch die Stadt München entschloss sich zur umfangreichen Generalsanierung und beauftrage Spezialisten aus Warschau mit der Restauration des Isartores. Auch das Museum wurde im Zuge dieser Maßnahme erweitert, der Nordturm hierfür erschlossen und über einen neuen Wehrgang zugänglich gemacht.

Umbau und Generalsanierung 1970

Neue Anforderungen brauchen ein zeitgemäßes Isartor

Das Valentin-Karlstadt-Musäum steht als Wahrzeichen und Sinnbild für Münchner Humor, Identität, Lebensart und Lebensphilosophie. Lange Zeit privat geführt, ist es seit 2018 in den Händen der Stadt München. Zunehmend und dringlicher stellen sich an das Isartor Anforderungen eines modernen Museumsbaus – vom Brandschutz bis zur Inklusion. Diversität und Teilhabe für alle ist heute ein Selbstverständnis einer aufgeschlossenen Stadtgesellschaft. Gleichzeitig sollen die Windungen eines Valentin‘schen Gehirns im Musäum sichtbar und spürbar bleiben. Die Ausstellung im Innenhof stellt den Wandel des Isartors in Funktion und Aussehen dar, zeigt mögliche Wege der Ertüchtigung in ein zeitgemäßes Museum und räumt mit so manch verklärender Sichtweise auf das Gebäude auf.

Weiter Bilder zum Isartor im Wandel der Zeit:

zum 73. Todestag von Karl Valentin

Vor 73 Jahren, am 9.2.1948 ist der große Münchner Komiker und Volksphilosoph Karl Valentin verstorben.

Aus diesem Anlass ein Bild vom Sommerfest des „Valentin-Karlstadt-Musäums“ und der „Saubande“ im Innenhof des Isar-Tors.

Dazu der „passende“ Originalspruch von Karl Valentin:

„Es gibt also in unserer Gegenwart zwei Weiterleben nach dem Tode:

Eines im Jenseits, und eines im Kino“.

Magischer Sommerabend der Saubande

am Mittwoch, den 29. Juli 2020

eingebettet in das Programm „Sommer in der Stadt“ im Innenhof des Isartors mit insgesamt vier Abenden und einem Kindernachmittag.

(c) Herbert Becke

Sommer in München – ist dieses Jahr ein besonderer Sommer, der nach Festen im Freien ruft. Und deshalb feiern wir fünf magische Abende im Innenhof des Isartors. Wir freuen uns alle sehr auf ein Wiedersehen mit KünstlerInnen und Publikum. Was drinnen noch nicht möglich ist, geht draußen umso besser. Wir folgen dem Motto unserer aktuellen Sonderausstellung: Musik, Krawall und andere schöne Künste

Das komplette Sommerabendprogramm (Änderungen vorbehalten):

Dienstag: 28. Juli 2020
Wir starten wir mit Musik und Kabarett vom Feinsten.
Mit dabei sind: Helmut A. Binser Im „Hochsommer seines Lebens“ kommt er aus der Oberpfalz ans Isartor. Claudia Pichler mischte, vorgeblich unschuldig, letzten Herbst das Turmstüberl auf. Sven Kemmler kredenzt einen Cocktail von Geschichten, mit dem man auch noch den kleinsten Balkon zur geistigen Südsee geraten lässt. Die „Lose Gruppe“ um Maria Hafner und Florian Burgmayr verzaubert den ganzen Abend mit ihrer schön verschobenen, zart gewagten Musik ganz nach dem Motto: Alois – oder Nichts.
Beginn: 19.00 Uhr
Einlass: ab 18:00 Uhr

Mittwoch: 29. Juli 2020
Der Abend steht im Zeichen der „Saubande“, dem Valentin-Karlstadt-Förderverein.
Bele Turba interpretiert eigen und virtuos seit vielen Jahren die Rollen der Liesl Karlstadt im Valentin-Karlstadt-Theater, neu mit Johann Anzenberger als „Karl Valentin“ an ihrer Seite. Die beiden spinnen den roten Faden durch den Abend mit unterschiedlichen Valentin-Karlstadt-Szenen. Bumillo lässt es rauschen in Deutschlands südlichster oder Italiens nördlichster Stadt. Eva Karl-Faltermeier ausgestattet mit Doppelnamen, Humor (das schließt sich nicht aus) und bestem Kabarett. Maria Peschek, frischgebackene Preisträgerin des Schwabinger Kunstpreises und Saubandenvorstandsmitglied der „ersten Stunde“ mit ihrem großartigen Partner im Leben wie auf der Bühne Helmut Dauner.
Christian Springer Weihnachten is! Quasi! Denn es geht wieder los. Der Meister aller Kabarettklassen ist immer auf der richtigen Seite und zum Glück auch auf unserer.
Beginn: 19.00 Uhr
Einlass: ab 18:00 Uhr

Donnerstag: 30. Juli 2020
„Musik, Krawall und andere Schöne Künste“, so lautet die aktuelle Sonderausstellung und das Motto des Abends. Es krawallen mit:
Sasebo, eine wilde Combo, Bayerisch-Japanisch-Anarchisch . Coconami, Sängerin Nami und Komponist Miyaji folgen japanisch, international, bayerisch, fein und feinsinnig. Evi Keglmaier, begleitet von Greulix Schrank hat schönste „Lieder aus Gründen“. So heißt ihr hochgelobtes Debütalbum. Gudrun Mittermeier zaubert Lieder aus dem neuen Album „Seeheim“ das Ende Mai im Trikont-Verlag erschienen ist. Die Hochzeitskapelle spielt furios in den Abend hinein und beendet ihn … irgendwann dann (spätestens um 22:00 Uhr)
Beginn: 18.00 Uhr (!)
Einlass: ab 17:00 Uhr

Freitag: 31. Juli 2020: Kinderprogramm
Endlich Ferien und endlich wieder Bayerische Märchen, Insektenkrimis und Café Unterzucker.
Von und mit Stefan Murr und Heinz-Josef Braun
15:00 – 16:00 Uhr: Die Bayerischen Bremer Stadtmusikanten
17:00 -18:00 Uhr: Käfer Mary und Graf Bremsula – zusammen mit Johanna Bittenbinder
Ab 18.30 Uhr: Café Unterzucker – Musik für humorbegabte Familien mit Tobi Weber, Toni Gruber, Richard Oehmann

Samstag: 1. August 2020
Musik und Krawall- niemals genug! Eine dringende Empfehlung ans Isartor zu kommen. Honkytonk Movement bewegt sich wieder – und wie! The Grexit sind noch nicht ausgetreten, sondern spielen eine zwingend vorgetragene Mixtur aus Punk-Blues, Rembetiko & Noise. Griechenland in Isar-Athen. Das Lunsentrio, Hank in der Beek und Nick McCarthy machen diesmal als Duo endlich Hanks Dichtkunst verständlich. Maxi Pongratz pendelt zwischen Obergiesing und Oberammergau und heute solo runter ans Isartor. Lovebrain and Diskotäschchen (eigentlich „Lovebrain´s Rose of Agra, Stringlane and Diskotäschchen, Mount Blakelock und die Orden der Nacht, supported by 85/86 CC, unspoken Space at Kreuz Giesing“) um Mathias Götz lässt die fünf magischen Sommerabende mit einer Mischung aus Horror-Filmmusik-Versatzstücken undtrunkenem New-Orleans-Jazz ausklingen.
Beginn: 18.00 Uhr (!)
Einlass: ab17:00 Uhr

Eintritt pro Abend: 5 Euro/Person

Für das Kinderprogramm am 31.7. 3 Euro/Person und Veranstaltung

Wegen der geltenden Gesundheitregeln ist eine Kartenreservierung ausschließlich über München Ticket (online) oder telefonisch unter: 089 54 81 81 81 (Mo – Fr: 10:00 – 17:00 Uhr) möglich