Eine Anregung von Karl Valentin vor ca. 100 Jahren zur aktuellen US-Wahl. Der große Volksphilosoph und Wortakrobt war seiner Zeit oft lange voraus.
Von daher bewahrheitet sich der Satz von Heinz Erhardt über Karl Valentin:
Er ist nicht nur der Vater der modernen Komik, sondern auch der zukünftigen.
Diese Bild-Text-Seite ist auch in dem neu erschienen Fotoband „Karl Valentin Bilder – Sprache“ von Herbert Becke und Gunter Fette zu finden (Seite 79).
ISBN: 978-3-86222-356-5 Volk-Verlag Ausstattung: Hardcover, 24 x 21 cm, 144 Seiten Euro 19,90
Vor ca. 100 Jahren hatte Karl Valentin bereits eine Idee, wie wir uns in „Corona-Zeiten“ verhalten sollten
Diese Bild-Text-Seite ist auch in dem neu erschienen Fotoband „Karl Valentin Bilder – Sprache“ von Herbert Becke und Gunter Fette zu finden (Seite 59).
ISBN: 978-3-86222-356-5 Volk-Verlag Ausstattung: Hardcover, 24 x 21 cm, 144 Seiten Euro 19,90
Eine Bank an der Isar während des Lockdowns. 16 Wochen lang beobachtet von dem Foto- und Videokünstler Massimo Fiorito. Eine Einladung zu einer Zeitreise.
WUNST schwebt immer wieder in meinen Gedanken. Spazierend, wieder. Ich denke an deine Hände, wenn ich sie berühren könnte, einfach so. Die Sonne, so warm im April. Corona kommt und ich würde am liebsten gehen. Ich gehe eben erstmal spazieren. An die Isar, da ist es schön! Von Hunden das Lachen lernen. Aus der Komfort Zone. In der Dunkelheit ist die Stille größer. Eine unglaubliche ohrenbetäubende Stille. Und langsam wirkt‘s. Was wird alles werden? Ich fühle mich so banal, denn ich suche nichts, ich finde. Ich vermisse den Mann mit Tracht. Er kommt nicht mehr und er ist der Grund, dass ich am Anfang immer wieder gekommen bin. Jeden Tag. Anders. Gleich. Spazieren ist gleich meditieren. Die Natur ändert den Blick. München, alles funktioniert. Gut. Sauber. Die Isar zieht. Jeden Tag gespannt. Wen werde ich heute treffen? Nie länger als 10/15 Sekunden bleibe ich. Werda ist, gut, sonst ist sie da. Treu und still. Meine Bank. Fehlende Freude, Freunde und Freundschaften. Sichere Häfen. Die Lust der Wiederholung. Die Herausforderung des Durchhaltens. Der Weg ist kein Weg und wir werden trotzdem ankommen. Der Weg ist ein Spiel. Was will ich? Sonne, Wolken, Regen, Jogger, Mütter, Rentner, verliebte Paare, gefüllte oder gerade entleerte Mülleimer, wachsender Busch, verlassene Flaschen, Hunde und ihre Besitzer*in, einsame Menschen, die Krähe. Was wird aus uns?…
Massimo Fiorito ist Foto/Video-Künstler und lebt seit 1995 in München. Seit 2007 wohnt er im Glockenbachviertel, schlendert gerne um die Isar herum und nimmt immer wieder fotografische Eindrücke der Umgebung auf. Diese Aufnahmereihen, aus München und vielen anderen Orten der Welt, sind ein Langzeitprojekt. Er nennt sie the „hysterical photographical Poetry”, kurz „the_hpP”. Letztes Jahr wurde hieraus „sameplace” in einer Ausstellung des arsmusica e.V. gezeigt. „#anotherdayonearth-dieBank” ist das neueste Kapitel dieses Projekts. Die Idee entstand während des Lockdowns und ist eine Zeitreise.