zu „Allerheiligen“
Wenn der Mensch gestorben ist, ist er tot – das ist sicher, also totsicher, wie man so sagt
Karl Valentin
Foto Herbert Becke
zu „Allerheiligen“
Wenn der Mensch gestorben ist, ist er tot – das ist sicher, also totsicher, wie man so sagt
Karl Valentin
Foto Herbert Becke
Liesl Karlstadt: Schwere Jahre 1935 – 1945, eine Herzensausstellung des Valentin-Karlstadt-Musäums ist auf Wanderschaft nach Südtirol gegangen und noch bis 19. Oktober 2021 in Bozen im Haus der Kultur – Walther von der Vogelweide, kurz Walterhaus, zu sehen.
Das Südtiroler Kulturinstitut, unterstützt von der Bayern-Südtirol-Gesellschaft bringt diese Ausstellung erstmals nach Bozen.
Das passt seht gut. War Liesl Karlstadt doch eine passionierte Bergsteigerin und wiederholt auch in Südtirol. So während ihrer Italienreise Anfang September 1932. Vom Gardasee führte sie ihr Weg nach Bozen, dann nach Meran, Trafoi zum Stilfserjoch auf den Ortler. 1955 kam sie nochmal nach Südtirol, wieder nach Bozen, Meran, Hafling, aufs Viglijoch, nach Schlanders. Für Liesl Karlstadt waren die Berge stets heilsam. Die sportliche Frau liebte es nach langen Vorstellungen am nächsten Morgen ins Gebirg zu fahren, zu wandern zu Fuß oder auf Skiiern oder im Fels zu klettern. Hier war ihre oft geschundene Seele frei, nach großen Touren stand sie meist am Abend schon wieder auf der Bühne
Mit der Ausstellung wurde ein Schatz gehoben, der das Museum vor einigen Jahren erreichte: 139 Briefe und Postkarten, geschrieben von Liesl Karlstadt. Sie wurden übergeben von Brigitte Eriksson mit den Worten „Der Schatz meiner Kindheit“. Brigitte Eriksson war Tochter von Norma Lorenzer eine Amerikanerin. An sie waren die Briefe adressiert. Sie war Liesl Karlstadts Vertraute in einer schwierigen Zeit.
Als die Zeit dazu reif war, präsentierten wir diese Briefe erstmals anlässlich ihres 125. Geburtstags am 12.12.2017 in der Ausstellung „Liesl Karlstadt: Schwere Jahre 1935 – 1945“.
Im Sommer 2018 wanderte sie nach Tirol ins Festspielhaus in Erl als Einführung in eine Liesl Karlstadt Oper. Diese hatte dort Welturaufführung am 28. Dezember mit Isabella Karajan in der Hauptrolle.
Dann kam sie zurück ins Valentin-Karlstadt-Musäum und musste nochmal gezeigt werden. Wegen der großen Nachfrage und der bisher noch nicht erzählten Geschichte, beleuchtet durch diesen neuen Quellenschatz, musste das Buch dazu geschrieben werden von Andreas Koll, dem Archivar des Musäums und Sabine Rinberger.
Die folgende Galerie zeigt Impressionen der Eröffnung und der Ausstellung:
Fremd ist der Fremde nur in der Fremde! Und warum fühlt sich ein Fremder nur in der Fremde fremd?
Karl Valentin
Weil jeder Fremde, der sich fremd fühlt, ein Fremder ist, und zw ar so lange, bis er sich nicht mehr fremd
fühlt – dann ist er kein Fremder mehr.
Am 21. März ist der Internationale Tag gegen Rassismus. Er erinnert uns daran, wie wichtig gegenseitiger Respekt für den Zusammenhalt einer Gesellschaft ist. Aus diesem Anlass ein Foto mit Valentin-Spruch aus dem neuen Bildband von unseren „Saubanden-Mitgliedern“ Herbert Becke und Gunter Fette
Titel: Karl Valentin Bilder – Sprache
ISBN: 978-3-86222-356-5
Volk-Verlag
Ausstattung: Hardcover, 24 x 21 cm, 144 Seiten
Euro 19,90
Am besten gleich im Buchhandel besorgen, oder direkt beim Verlag bestellen:
https://volkverlag.de/shop/karl-valentin-bildersprache/
Weitere Infos zu dem „etwas anderen Valentin-Buch“
https://saubande.com/ein-neues-valentin-buch-erscheint/#
Kunigunde: Aber Heinrich! Deine Frau ist doch schon lange tot. Heinrich: Was? Mei Frau? Naa. Kunigunde: Doch Heinrich! Schon seit zehn Jahren ist Deine Frau tot. Heinrich: Was? Mei Frau ist tot? Ja, dass die mir nie was g´sagt hat davon! Drum hab i de schon so lang nimmer g´sehn
Karl Valentin
Foto Herbert Becke