Hoher Besuch im Musäum, das LKA, die Bierfahrer und eine tolle Ausstellung
Vor 75 Jahren am 9. Februar 1948 ist Karl Valentin in Planegg gestorben. Not und Verbitterung darüber, als Künstler nicht mehr verstanden zu werden, bestimmten seine letzten Jahre. Gerne hätte Karl Valentin nach dem Krieg wieder in München gewohnt, Planegg empfand er als Ausland. Aber seine Stadtwohnung war im Krieg zerstört worden.
Dem Kunstmaler Hannes König und der Unterstützung von vielen Münchner*innen ist es zu verdanken, dass Karl Valentin posthum wieder ein zu Hause im geliebten München gefunden hat: 1959 wurde ihm im Isartor sein Musäum gewidmet. Seit 2018 ist das Valentin-Karlstadt-Musäum städtisch. Heute wie damals begeistert Karl Valentin auf der ganzen Welt und ist Vorbild und Inspirationsquelle für viele Künstler*innen und Menschen.
So auch für DesignstudentInnen der Hochschule Augsburg, die unter Leitung ihres Professors Michael Wörgötter eine wunderbare Ausstellung gestalteten: „Krautwurst und Weißwickel – Karl Valentin und Kurt Schwitters – eine DADA-Collage.“
Am Abend wird die Ausstellung offiziell von Bürgermeisterin Katrin Habenschaden eröffnet. Dazu wird ein eigener Blogbeitrag erscheinen.
… und dann noch das LKA und die Bierfahrer… Es kommt nicht alle Tage vor, dass man morgens von zwei durchtrainierten Herren des LKA begrüßt wird, die die Tour des Ministerpräsidenten durchs Museum abklären, alle Toiletten durchsuchen, das Turmstüberl mit Wohlwollen betrachten und nach zwei Runden im Isartor Google Maps zur Hilfe rufen. Wo bin ich und wenn ja, wieviele?
Am Ende ist alles sicher – Sicherheit geht vor Seltenheit – denkt man, da kommen fünf Minuten vor dem Besuch von Freistaats- und Stadtoberhaupt die Bierfahrer der Augustiner-Brauerei und würden gerne 20 Kisten Helles in den 3. Stock des Isartors tragen… das geht halt nicht, auch wenn Oberbürgermeister Dieter Reiter gerade vorbeikommt „wenn olle a Tragerl nemma, dann samma glei‘ fertig“ ..