Neue Sonderausstellung: „Musik, Krawall und andere schöne Künste“

Endlich ist es soweit! Das Valentin-Karlstadt-Musäum ist offen mit neuer Sonderausstellung

München, das Zentrum von kritischen Klängen und traditionsbewusster Weltläufigkeit? Volksmusik nach dem 2. Weltkrieg schien ja hierzulande lange Zeit eine Sache fernsehtauglich domestizierter Stubenmusik zu sein, während radiokompatibles deutsches Schlagertum oder anglo-amerikanischer Mainstream das Radio bevölkerten.

Die Wiederaneignung eher widerspenstiger volksmusikalischer Traditionen, die Begegnung mit geistesverwandter Weltmusik und die Lust am Überschreiten von Genregrenzen hat in unserem Großstadtdorf musikalische Entwicklungen in Gang gesetzt, die sich sperrig dem Mainstream in den Weg legen.So lautet das Motto des Münchner Labels Trikont „Our own Voice – Unsere eigene Stimme“, das an vielen dieser Entwicklungen maßgeblich beteiligt war und ist. Bis heute bietet der Output von Independent-Labels Inspiration und Ermutigung für Musiker und Hörer gleichermaßen.

Wo ist Zuhause, Mama
Auf der großen Straße
Wo ist Zuhause, Papa
Vielleicht hier auf dieser Straße ….
(Jonny Cash)

Handsigniertes Plakat – Leihgabe des Trikont Verlags –
Von 1995-98 erschienen die ersten drei Folgen der Reihe „Perlen deutschsprachiger Popmusik“ im Trikont Verlag. „Wo ist zuhause Mama“, „Nicht zuhause Mama“ und „Zur Hölle Mama“.

Die Ausstellung widmet sich einigen dieser Inspirationsquellen, zeigt Entwicklungslinien und belegt Einflüsse, die bis in die Zukunft reichen. Dabei lassen wir den Kontext nicht außer Acht, zeigen Schlaglichter auf die Münchner Szenen der 60er bis 90er Jahre, erinnern an verschwundene wie aktuelle lokale Plattenlabels und werfen gelegentlich einen Blick auf den jeweiligen Zeitgeist.
Kurator: Kalle Aldis Laar

Wer hat diese Platten selbst zu Hause? Viel Spaß beim Schmökern im Musäum

Lust auf eine kleine Zeitreise?